Die häufigsten Smartphoneprobleme
Wer ein neues Handyabo sucht, hat es schwer. Die monatlichen Tarife sind nur schwer zu vergleichen, zig Zusatzoptionen locken, beim Roaming im Ausland wird es schnell unübersichtlich. Und dazu kommen immer wieder Aktionsangebote und Sondertarife. In unserem Artikel helfen wir Ihnen, das richtige Abo zu finden.
Lohnen sich Datenpakete für mich?
Wer heute sein Smartphone nutzt, telefoniert in der Regel nur noch selten auf «klassische» Art oder verschickt die gute alte SMS. Wer in Kontakt bleiben will mit Freunden und Kolleginnen nutzt WhatsApp, FaceTime oder ähnliche Dienste, die alle Internet benötigen. Umso wichtiger ist es, das passende Datenpaket mit dem ausreichenden Datenvolumen zu finden. Unter einem Datenpaket mit 500 MB pro Monat gibt es heute am Markt quasi kein Angebot mehr. Danach geht es in GB-Schritten aufwärts – bis hin zur Flatrate.
Brauche ich eine Flatrate?
Wer eine Flatrate bucht, muss sich um seinen Datenverbrauch keine Sorgen machen. Wer permanent Spotify streamt, unterwegs immer die neuesten Serien bei Netflix herunterladen möchte oder Youtube-Filmchen per WhatsApp verschickt ist mit einer Flatrate gut versorgt. Auch wer beim Pendeln unterwegs via Laptop ins Netz gehen möchte, kann dies mit einer Flatrate beruhigt machen, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass das nächste Windows-Update das Datenvolumen wegfrisst. Die Preisunterschiede zwischen Abos mit Datenpaketen und solchen mit einer Flatrate sind in den letzten Monaten kleiner geworden. Einen Überblick aller verfügbaren Angebote, inklusive aktueller Aktionen, finden Sie im Handytarif-Vergleich von Comparis.
Wo sehe ich, welche Datenmenge ich pro Monat verbrauche?
Sowohl bei Android als auch im iOS der Apple-Geräte sind die genutzten Datenmengen einfach und schnell herauszufinden.
- iOS: Das verbrauchte Datenvolumen finden Sie unter «Einstellungen», dann «Mobiles Netz» oder «Mobile Daten». Sie können zum Beispiel zu Beginn eines Monats die Datenstatistik zurücksetzen und dann beobachten, wie hoch das Datenvolumen ist, das Sie verbrauchen.
- Android: Sie finden die Angaben unter «Einstellungen», dann im Bereich «Netzwerk & Internet» unter «Datennutzung». Unter «Mobil» sehen Sie die gesamte genutzte Datenmenge. Wenn Sie auf den Abwärtspfeil tippen, können Sie einen Zeitraum wählen.
Was braucht wieviel Datenvolumen?
Vor allem die Video-Nutzung ist ein Datentreiber. Wenn Sie zum Beispiel eine Stunde Netflix über das Mobilfunknetz streamen und dabei die Standardauflösung nutzen, wird dabei ein Gigabyte Daten genutzt. Videos in Facebook oder bei Youtube schlagen mit 3 bis 50 Megabyte pro Minute in der höchsten Auflösung zu Buche. Auch ein per WhatsApp aufgenommenes und verschicktes Video «kostet» pro Minute um die fünf Megabyte. Im Vergleich zu den Video-Anwendungen kostet das Versenden von Sprachnachrichten per WhatsApp mit 0.3 Megabyte pro Minute deutlich weniger Datenvolumen. Wer auf seinem Smartphone E-Mails liest oder hin und wieder eine Google-Suchanfrage startet, bewegt sich im Bereich von einigen hundert Kilobytes. Wer sich mit Hilfe von Google Maps durch eine Stadt bewegt, verbraucht dabei bis zu 3 Megabyte pro Minute.
Wie kann ich Datenvolumen sparen?
Weil Video am meisten Datenvolumen verbraucht, lohnt es sich am schnellsten, etwas zu ändern. Netflix-Nutzer können zum Beispiel in der App direkt einstellen, in welcher Qualität die Filme und Serien angezeigt werden sollen. Als Nutzer eines Apple-Smartphones können Sie für jede App festlegen, ob diese Daten nur nutzen darf, wenn Sie in einem WLAN-Netzwerk surfen (mehr dazu hier). Auch für Android-Nutzer gibt es eine Reihe solcher Funktionen (mehr dazu hier). Wie bei iOS können Sie zum Beispiel definieren, wie viel maximales Datenvolumen eine App nutzen darf. Grundsätzlich am meisten Datenvolumen können Sie einsparen, wenn Sie sich wann immer möglich in ein verfügbares WLAN einloggen. In diesem können Sie dann auch Ihre Lieblingsmusik bei Spotify oder eine Serie zur Offlinenutzung auf Ihr Smartphone herunterladen.
Lohnen sich Kombi-Angebote?
Die grossen Anbieter wie Swisscom, UPC und Sunrise möchten Sie als Kunden gerne vollumfänglich an sich binden. Sie können dort Ihr TV-Paket, Ihren Telefonanschluss und das Smartphone-Abo kombinieren und werden dafür mit Einsparungen belohnt. Das kann sich auszahlen, wenn Sie auch wirklich alle drei Services in Anspruch nehmen. Wenn Sie allerdings kein TV-Paket mehr benötigen, weil Sie nur Streaming-Anbieter (Netflix, Teleboy usw.) nutzen, fahren Sie in der Regel mit einzelnen Angeboten günstiger. Gleiches gilt für den Telefonanschluss, den immer weniger Menschen wirklich noch benötigen.
Wie funktionieren Partner- und Familienangebote?
Wenn in einem Haushalt mehrere Personen beim gleichen Provider sind, kann sich das lohnen. So bietet beispielsweise M-Budget Mobile einen Familienrabatt, bei dem jedes zusätzliche Handyabo von einer Person im gleichen Haushalt mit Rabatt abgeschlossen werden kann. Noch einen Schritt weiter geht Digitec mit einem Angebot, bei dem sich das verfügbare Datenvolumen mit jedem zusätzlichen Nutzer des Abos um ein Gigabyte erhöht – bis hin zu einer Flatrate für alle ab fünf Nutzern.
Salt, Swisscom oder Sunrise – welcher Provider ist der richtige?
Wer sorgenfrei fast immer und überall telefonieren und surfen möchte, entscheidet sich für die Nutzung des Netzes von Sunrise oder Swisscom. Hier ist die Netzabdeckung am besten (hier finden Sie einen aktuellen Bericht und Test zur Netzabdeckung), zudem bieten beide Provider 5G-Services. Die Swisscom- und Sunrise-Netze werden unter anderem auch von Wingo, Coop Mobile, M-Budget, UPC Mobile, Aldi Mobile und Yallo genutzt. Hier verzichten Sie nicht auf die technischen Möglichkeiten, sondern lediglich auf gewisse Annehmlichkeiten wie persönliche Ansprechpartner in einem Shop. Wer also bei Problemen oder Fragen gerne auch Chat oder Telefon nutzt, ist dort gut aufgehoben. Sunrise und Swisscom bieten dagegen vor allem Zusatzservice, der sich für Businesskunden oder technisch wenig bewanderte Personen lohnt. Wer sich für ein Abo bei Salt entscheidet, muss damit umgehen können, dass die Netzabdeckung noch einige Lücken hat. Dafür ist die Gefahr der Überlastung dort geringer, weil Salt weniger Kunden hat. Das kann sich zum Beispiel auf beliebten Pendlerstrecken bemerkbar machen. Dort hat dann der Swisscom-Nutzer eher Schwierigkeiten als der Salt-Nutzer.
Ist für eine Flatrate auch ein Prepaid-Angebot möglich und sinnvoll?
Wer sich für einen Postpaid-Vertrag entscheidet, also zum Beispiel einen Vertrag über 12 oder 24 Monate abschliesst bei einem Provider, zahlt pro Monat weniger als jemand, der die Flexibilität von Prepaid-Angeboten nutzt. Die Preisunterschiede zwischen der günstigsten Flatrate im Abo und der bei einem Prepaid-Anbieter liegen zwischen 10 und 20 Franken pro Monat. Prepaid-Angebote lohnen sich also zum Beispiel immer dann, wenn man die Flatrate nicht jeden Tag braucht sondern nur ab und zu unbegrenzt Daten übertragen möchte. Interessant sind die Angebote auch für Personen, die erst einmal herausfinden möchten, wie gross ihr benötigtes Datenvolumen ist.
Gelten die Datenpakete auch im Ausland?
Die Nutzung von Datenvolumen im Ausland ist in den meisten Flatrate-Abos nicht enthalten. Oder es sind nur kleinere Datenmengen (500 Megabyte oder ein Gigabyte) im Roaming kostenlos. Wer also zum Beispiel in den Ferien zu sorglos online ist, könnte eine böse Überraschung erleben. Man kann sich allerdings auch für eine Flatrate entscheiden, die zum Beispiel auch Datennutzung in Europa und/oder weitere Regionen der Welt enthält – das dann aber natürlich zu höheren Kosten.