NewsBerset zu Schnelltests: «Wir haben nicht genügend, um sie zu verschwenden.»

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Berset zu Schnelltests: «Wir haben nicht genügend, um sie zu verschwenden.»

Gesundheitsminister Alain Berset besuchte am Montag den Kanton Jura, um sich vor Ort ein Bild von der Covid-19-Situation zu machen. Die Lage sei weiterhin ernst. Zudem fand er betreffend der Durchführung von Schnelltests klare Worte. Diese seien dazu da, die Pandemie zu bekämpfen und nicht, um beispielsweise nach einer Auslandsreise einer Quarantäne zu entkommen.
Publiziert am Mo 9. Nov. 2020 17:38 Uhr

Laut Gesundheitsminister Alain Berset sind die Zahlen der Coronavirus-Ansteckungen im Vergleich mit vergangener Woche ein wenig ermutigend. Es sei aber zu früh für das Feststellen einer Tendenz. Die Lage bleibe ernst, sagte Berset am Montag vor den Medien in Delsberg.

Bundesrat Berset stattete am Montag dem Kanton Jura einen Besuch im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie ab. Er bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen dem Bund und dem Kanton Jura als ausgezeichnet.

«Für uns ist der Jura ein Vorbildkanton», sagte Berset an der Medienkonferenz. Beispielsweise habe der Kanton mit rund 40 Vollzeitstellen sehr viel investiert in die Kontakt-Verfolgung.

«Die Lage bleibt ernst», sagte Berset, «im Jura und im ganzen Land.» Es sei eine schwierige Zeit für das ganze Land. Am meisten Sorge bereite die Situation in den Spitälern. In der zweiten Welle sei das Problem vor allem das Personal, der Druck auf dieses sei sehr gross, manche seien auch in Quarantäne.

Nachdem es vergangene Woche mehrmals über zehntausend Ansteckungen täglich gegeben habe, seien in den letzten Tagen die Zahlen der Neuansteckungen mit dem Coronavirus ein bisschen ermutigender. Es sei jedoch zu früh für das Feststellen einer Tendenz.

«Die Schnelltests kommen jetzt», sagte der Gesundheitsminister weiter. Die Kantone müssten festlegen, wer sie benutzen darf. Wer Symptome habe, solle sich sofort testen lassen und vorsichtig sein beim Warten auf das Resultat, das heisse, sich in Quarantäne begeben.

Der jurassische Wirtschafts- und Gesundheitsminister Jacques Gerber sagte an der Medienkonferenz, im Kanton Jura bleibe die Lage extrem angespannt. Nach den Höchstzahlen in der vergangenen Woche «warten wir nun auf die Auswirkungen auf die Spitaleintritte».

Er habe zusammen mit Bundesrat Berset das Hôpital du Jura in Delsberg besucht sowie die Kontakt-Verfolgung angeschaut. «Es war ein extrem konstruktives Treffen», sagte Gerber. Unter anderem habe es Gelegenheit geboten, auf Seiten des Kantons Jura vielleicht auch etwas mehr Verständnis zu schaffen für Lösungen des Bundes.

Quelle: SDA

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