NewsKeller überflutet: Starkregen führt zu Überschwemmungen in Glarus

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Keller überflutet: Starkregen führt zu Überschwemmungen in Glarus

Die starken Regenfälle haben am Mittwochabend zu Überschwemmungen im Kanton Glarus geführt. In Luchsingen ist das Wasser vereinzelt in Häuser eingedrungen und hat zahlreiche Keller überflutet.
Publiziert am Do 30. Dez. 2021 08:16 Uhr

Gleichzeitig stieg stieg die Schneefallgrenze auf rund 2500 Meter. Mit 53 Millimeter Regen pro Quadratmeter waren die Niederschläge in Zermatt VS am höchsten. Doch auch in Interlaken (38 Millimeter) und im Glarus (36 Millimeter) gab es viel Regen.

Weniger stark betroffen waren das Mittelland sowie die Nord- und Westschweiz, wie dem Regenradar von Meteonews zu entnehmen ist. Keinen Tropfen regnete es dagegen im Tessin. Auch im Bündnerland war nur wenig Niederschlag zu verzeichnen.

Überschwemmungen in Glarus

Die starken Regenfälle seit Dienstag führten am Mittwochabend im Kanton Glarus bereits zu Überschwemmungen. Die Hauptstrasse zwischen Luchsingen und Leuggelbach wurde gesperrt.

In Luchsingen GL sei das Wasser vereinzelt in Häuser eingedrungen, bestätigte die Kantonspolizei Glarus gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenportals «nau.ch».

Bereits im Tagesverlauf hatte Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, eine Regenwarnung der Stufe 3 ausgegeben. Auch SRF Meteo warnte, lokal drohten Überschwemmungen. Bis Donnerstagmittag werden am Alpennordhang weitere Niederschläge erwartet.

Grosse Lawinengefahr

Derweil herrscht in weiten Teilen der Schweizer Alpen grosse Lawinengefahr. Spontane Lawinen sind zu erwarten, wie das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos in seinem jüngsten Bulletin schreibt.

Mit dem Neuschnee und dem starken bis stürmischen Nordwestwind entstünden in der Höhe weitere Ansammlungen von Triebschnee. Dies vor allem oberhalb von rund 2600 Metern. Lawinen könnten die tiefen Schichten durchreissen und sehr gross werden.

Der Regen in der Nacht auf Donnerstag führe in hohen Lagen zu einer zunehmenden Durchnässung der Schneedecke. Es seien unterhalb von 2600 Metern zahlreiche mittlere sowie grosse, spontane und nasse Lawinen zu erwarten. Die Spitze der Aktivität dürfte in der Nacht erreicht werden. Exponierte Verkehrswege seien teilweise gefährdet.

Der Kanton Wallis mahnte seinerseits via Alertswiss zur Vorsicht. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen und eine sehr aktive Regenfront schwächten die Schneedecke. Der Kanton Wallis rufe daher insbesondere Skifahrer und Wanderer zur Vorsicht auf. Es bestehe hohe Lawinengefahr in allen Höhenlagen. Erdrutsche seien möglich.

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